Energiegesetz Volksabstimmung vom 21.5.2017

Man sagt, dass die zur Volksabstimmung gelangenden Gesetze zu kompliziert seien, um vom Stimmbürger verstanden zu werden. Das trifft auch für jenen Teil des Energiegesetzes zu, der sich mit den finanziellen Auswirkungen befasst. Denn sogar die Profipolitiker verstehen diesen Teil nicht. Wie sonst könnten einige Politiker sagen, es koste Fr. 40.- pro Jahr und Familie, während die anderen aus dem gleichen Text herauslesen, dass die Jahreskosten Fr. 3200.- seien.

Die Hauptpunkte des Gesetzes hingegen sind sehr klar und eindeutig, und können von jedermann einwandfrei  verstanden werden:

  • Ersatz des Atomstromes durch Solarstrom:
    Solarzellen liefern Strom wenn die Sonne scheint. Nachts und bei schlechtem Wetter produzieren sie keinen Strom, und im Winter nur sehr wenig. Kernkraftwerke jedoch liefern Strom rund um die Uhr, sowohl im Sommer als auch im Winter. Es ist deshalb klar, dass der Ersatz der KKW durch Solarzellen eine Illusion ist. Denn wir können die ganze Schweiz mit Sonnenzellen zu pflastern, und haben trotzdem nachts keinen Strom. Das Gleiche gilt auch für die Wind- Generatoren, während den langen Zeiten mit Windstille.
  • Reduktion des Stromverbrauchs um 13 %:
    Verschiedene Grossverbraucher können ihren Stromverbrauch unmöglich reduzieren. So zum Beispiel die Bahnen oder die Trams. Denn von beiden wird ja laufend mehr Transportleistung verlangt. Zudem will die Energiewende, dass Ölheizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen seien. Die eisernen Naturgesetze bestimmen aber, dass bei Wärmepumpen etwa ein Drittel der Heizenergie aus dem, die Aggregate antreibenden Strom kommt. Und dieses physikalische Naturgesetz kann kein, noch so schlauer Politiker, ändern. So wird also der Stromverbrauch des öffentlichen Verkehrs und der Raumheizung zunehmen. Um die durchschnittliche Senkung des Stromverbrauches trotzdem zu erreichen, müssen also die Haushaltungen ein Mehrfaches von 13% einsparen. Jetzt bitte ich Sie, nachzudenken, wie Sie in Ihrem Haushalt 20 bis 30 % Strom einsparen können. Sie werden unweigerlich zum Schluss kommen, dass auch dies eine Illusion ist. Jedes Jahr die modernsten , stromsparenden Haushaltsgeräte zu zukaufen, ist wohl den Millionären vorbehalten.
  • Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe:
    Das ist ein löbliches Ziel. Nur frage ich mich, warum in den letzten 40 Jahren in dieser Hinsicht nichts geschehen ist. Denn seit die KKW’s im Betrieb sind, fällt dort Abwärme an, die man, wie das ab Beznau seit Jahrzehnten geschieht, für die Fernheizung verwenden könnte. Auf diese Weise hätte jedes Jahr 1 Million Tonnen Erdöl eingespart werden können. Das haben die, angeblich wegen des Klimawandels so besorgten Grünen, hintertrieben. Und jetzt, wo man die KKW’s abstellen will und diese Abwärme Nutzung nicht mehr zur Verfügung steht, soll fossile Energie gespart werden. Und noch niemand konnte mir sagen wie. Denn für Wärmepumpen wird es ja keinen Strom mehr geben.  Wirklich eine verkehrte Welt.

Wenn Sie über diese drei einfachen Aspekte des Energiegesetzes etwas nachdenken, wir Ihnen klar wie Sie den Stimmzettel ausfüllen müssen.

Max Salm, Rinikerstrasse 15, 5222 Umiken