Stromvernichtung als „innovatives“ Geschäftskonzept

Wohin das neue Energiegesetz führt, hat uns letzte Woche Alpiq drastisch vor Augen geführt. Ein Riesenboiler, elegant als „Power-to-Heat-Anlage“ bezeichnet, muss in den Sommermonaten den überschüssigen, stark subventionierten Solar- und Windstrom vernichten. Aus rein physikalischen Gründe macht die Anlage Sinn, denn Blackouts im Stromnetz gibt es sowohl bei zu kleiner wie auch bei zu grosser Stromproduktion.

Aber, was einem die Galle hochsteigen lässt, ist erstens die Tatsache, dass der zu vernichtende Stromanteil massiv auf unsoziale Art (Mieter bezahlen – Begüterte profitieren) gefördert wird und zweitens, dass in einer Reihe von Kantonen, zu denen auch Solothurn gehört, neue Elektroheizungen verboten sind.

Ich habe die sog. „Energiewende“ in Deutschland und in der Schweiz als Jahrhundertunsinn bezeichnet. Mit der nun von Alpiq installierten „Stromvernichtungsanlage“ bei der Strom in nutzlose Wärme vom Mai bis zum September umgewandelt wird, kann ich nur hoffen, dass das Schweizer Volk meine Meinung teilt, und am 21. Mai diesem grotesken Unsinn eine klare Abfuhr erteilt.

Hans Rudolf Lutz, alt Kantonsrat, Lostorf, OT vom 23. April 2017