Eine halbe Billion Euro, oder: Eine fünf mit sagenhaften elf Nullen dahinter. So viel wird die Energiewende den deutschen Steuerzahlern gemäss neusten Berechnungen bis 2025 kosten. Die Bilanz dieses gewaltigen Kraftakts ist bislang allerdings ernüchternd: Erneuerbare Energien sind immer noch weit davon entfernt, einen substanziellen Beitrag zur Stromproduktion zu leisten. Im Gegenzug haben die deutschen Subventionen den europäischen Strommarkt ruiniert und die wieder in Betrieb genommenen Kohlekraftwerke pumpen munter CO2 in die Atmosphäre.
Mit der Energiestrategie 2050 ist die Schweiz dabei, die immensen Fehler unserer nördlichen Nachbarn eins zu eins zu wiederholen. Dabei handelt es sich bei diesem Prestigeprojekt der Links-Grün-Mitte-Koalition keineswegs nur um eine Stromstrategie: Gemäss den darin formulierten Zielen soll der Gesamtenergieverbrauch in unserem Land bis 2035 um 43% verringert werden. Was dies in der Realität bedeutet, dürfte jedem klar sein: Massive Benzin- und Dieselpreis-Erhöhungen, Verbote von fossilen Heizsystemen, Strafsteuern auf Flüge und ähnlich ökologisch unkorrektes Verhalten, kurz: Enorme Kosten und gravierende Einschränkungen für Industrie, KMU und Haushalte.
Am kommenden 21. Mai hat das Schweizer Stimmvolk an der Urne das letzte Wort zur Energiestrategie 2050. Es täte gut daran, dieses planwirtschaftliche Monstergesetz zu versenken und unser Land damit vor einer verheerenden Fehlentwicklung zu bewahren.
Ueli Bamert
Geschäftsführer Schweizerischer Heizölhändlerverband Swissoil